Die Bedeutung von Bio

Umweltschutz, hohe Produktqualität und Einhaltung sozialer Standards

Bio bezeichnet bei Lebensmitteln oder z. B. auch bei Bekleidung ein ganzheitliches Konzept, das folgende drei Komponenten umfasst:

  • Umweltschutz: schonende, nachhaltige Gewinnung des Rohstoffs sowie schonende Verarbeitung und Vertrieb
  • Hohe Produktqualität: naturbelassen und möglichst schadstofffrei
  • Einhaltung sozialer Standards: z.B. Ausbildungsquote, Mindestlöhne

Die Bio-Mineralwasser-Richtlinie definiert diese Aspekte detailliert in 45 Kriterien mit Hunderten von Einzelprüfungen, die ein Mineralwasser bzw. Brunnenbetrieb erfüllen muss – zum Wohle der Verbraucher und der Umwelt.

Bio-Mineralwasser

Das ist Bio-Mineralwasser

Die höchste Auszeichnung für Wasser-Lebensmittel-Qualität

Bio-Mineralwasser ist eine besondere Kennzeichnung für höchste Wasser-Lebensmittel-Qualität. Dadurch erkennen Verbraucher auf einen Blick, dass ihr Mineralwasser rein und von bestmöglicher Qualität ist sowie die Umwelt schützt.

Ähnlich, wie ein Apfel erst durch besonders nachhaltigen Anbau zum Bio-Apfel wird, ist es auch bei Mineralwasser. Die Abfüller von Bio-Mineralwasser müssen „Öko-Wasserbauern“ werden:

  • Bio-Landbau: Feldfrüchte ernähren sich aus dem Boden und bauen dabei die Ressource Bodenhumus ab. Im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft baut der Bio-Bauer diese Humusschichten allerdings wieder auf. Er sichert dadurch die Qualität des Ackers für kommende Generationen – ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.
  • Wasser-Ernte: Trinkwasser und Mineralwasser werden als natürliche Ressource entnommen, sozusagen „abgebaut“. Um die Neubildung oder den „Anbau“ von Wasservorräten macht sich aktuell noch kaum jemand Gedanken. Die Prozesse „Wasserabbau“ sowie „Wasseranbau“ folgen jedoch den gleichen Prozessen wie der Anbau von Bio-Kartoffeln oder Bio-Getreide, allerdings kann die „Vegetationsperiode“ deutlich länger sein (bis zu 100 Jahre und mehr).
  • Bio-Wasser-Anbau: Die Anforderungen und Bedingungen, die an Bio-Mineralwasser gestellt werden, sorgen dafür, dass diese gute Qualität auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt und trotzdem genutzt werden kann.

Bio-Mineralwasser stammt aus besonders reinen Quellen, die die strengen Bio-Mineralwasser-Kriterien hinsichtlich Rückständen von Pflanzenschutzmitteln, Dünger, Uran etc. erfüllen.

Bio-Mineralwasser besitzt nicht nur höchste Qualität, sondern ist auch trinkbarer Umweltschutz:

Im Fokus stehen neben dem Reinheitsgebot für Mineralwasser:

  • die schonende, nachhaltige Gewinnung des Wassers
  • dessen umweltfreundliche Verpackung und Vertrieb
  • der Schutz unserer Wasserressourcen vor Verunreinigungen

Noch haben wir einige Grundwasservorkommen der höchsten Qualitätsstufe. Diese müssen wir schützen. Nur mit einer Bewusstseinsbildung in der gesamten Gesellschaft und flächendeckendem Ökolandbau können wir unser wichtigstes Lebensmittel erhalten und erneuern, um auch nachfolgenden Generationen ein gesundes Leben zu ermöglichen.

Das Bio-Mineralwasser-Siegel garantiert

  • allerbeste Mineralwasser-Qualität, die regelmäßig von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle überprüft wird, und
  • umweltfreundliche, nachhaltige Bewirtschaftung sowie weitreichendes Engagement des Mineralbrunnens für den Wasserschutz.
Höchste Wasserqualität braucht eine besondere Kennzeichnung: das Bio-Mineralwasser-Siegel. Damit erkennen Verbraucher auf einen Blick, dass ihr Wasser rein, von bestmöglicher Qualität und umweltfreundlich hergestellt ist.
Verbraucher haben ein klares Gefühl dafür, was Bio ist. Laut einer Verbraucherumfrage* muss ein Bio-Mineralwasser die folgenden Kriterien erfüllen:

  • besondere Reinheit des Wassers
  • garantierte Natürlichkeit
  • umweltfreundliche Abfüllung und Pfandflaschen
  • geringer Nitratgehalt
  • gesundheitsfördernde Wirkung
  • strengere Richtwerte als gesetzlich vorgegeben
  • kurze Transportwege von der Quelle zum Handel

Genau diese Wünsche erfüllt das Bio-Mineralwasser-Zertifikat!

* laut puls Marktforschung Juni 2008

ANALYSEWERTE

Natürliches Mineralwasser ohne Kohlensäure aus der Marienquelle in Bissingen. Analyseauszug in mg/l der amtlich anerkannten Mineralwasseranalyse des Instituts AGROLAB Agrar und Umwelt GmbH, Kiel vom 09.01.2019.
Geeignet für eine natriumarme Ernährung, sowie zur Zubereitung von Säuglingsnahrung.

Mineralwasseranalyse – Angaben auf dem Flaschenetikett

BestandteileMenge in mg/l
Natrium (Na+)4,08
Kalium (K+)2,38
Calcium (Ca2+) 93,5
Magnesium (Mg2+)24,5
Chlorid (Cl-)6,5
Sulfat (SO42-)13,3
Hydrogencarbonat (HCO3-)408,8
Fluorid (F-) 0,22
Nitrat (NO3-)< 0,2

Weitere relevante Analysewerte

BestandteileMenge in mg/l
Ammonium (NH4+)< 0,020
Strontium0,374
Mangan (Mn) < 0,0020
Eisen (Fe) < 0,0030
Nitrit (NO2-)< 0,0050
Kieselsäure (H2SiO3) 11,0
Abdampfrückstand (180°C)338,0
Arsen (As)< 0,001
Uran (U-238)0,07 µg/l
Summe gelöster Mineralstoffe564,0

Kennzeichnung

Daran können Sie Bio-Mineralwasser erkennen

Das Qualitätssiegel Bio-Mineralwasser erhalten nur zertifizierte Mineralbrunnen, die das Prüfverfahren bestanden haben.

Das Zeichen wird für 1 Jahr verliehen und muss dann erneuert werden.

Zwischen den jährlichen Auditierungen müssen die detaillierten Untersuchungs- und Prüfvorschriften aus den Richtlinien für Bio-Mineralwasser eingehalten werden. Unangemeldete Kontrollen sind jederzeit möglich.

  • Alle Ergebnisse der Biokriterienprüfung müssen auf der Website des Unternehmens veröffentlicht werden
  • Angabe der sechs wichtigsten Mineralstoffe, des Fluorid- und Nitratgehalts auf dem Etikett
  • Angabe des Kohlensäuregehalts auf dem Etikett
  • Angabe des Kontrollinstituts und der aktuellen Kontrollanalyse auf dem Etikett
  • Verbraucheranfragen werden transparent beantwortet
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Zertifikate

Zertifikat und Zertifizierungsbericht Bio-Mineralwasser

BCS Audit-Inspektionsbericht
für die Bio-Mineralwasser-Zertifizierung

Die Kiwa BCS Öko-Garantie GmbH ist eine Kontrollstelle für Qualitätsprüfungen und Zertifizierungen, welche die Einhaltung der Kriterien, die von der Qualitätsgemeinschaft für Biomineralwasser e.V. festgelegt worden sind, prüft.
Der Prüfbericht für unser zertifiziertes Bio-Mineralwasser steht hier für Sie zum Download bereit.

F.A.Q.

Die häufigsten Fragen zu Bio-Mineralwasser

Längst nicht jedes Mineralwasser ist Bio

Heute ist längst nicht mehr jedes Mineralwasser Bio, da dort inzwischen allerhand Substanzen angekommen sind, die der Mensch zu verantworten hat. Außerdem bedeutet Bio viel mehr als nur eine besondere Lebensmittelqualität.

Bio ist mehr als nur natürlich

Eine Marmelade aus 100 % Früchten ist zwar ein natürliches Produkt, aber deswegen noch lange keine Bio-Marmelade. Beim Mineralwasser ist es genauso: Ein natürliches Mineralwasser entstammt der Natur inklusive aller enthaltener Rückstände. Bio ist es damit noch lange nicht. Denn Bio bedeutet grundsätzlich:

  • Umweltschutz (schonende, nachhaltige Gewinnung des Rohstoffs, Verarbeitung und Vertrieb)
  • hohe Produktqualität (schadstoffarm) und
  • die Einhaltung sozialer Standards

Die Bezeichnung Bio-Mineralwasser ist erlaubt, weil es reiner und umweltfreundlicher ist

Was wie Mineralwasser noch nicht in der EU-Bio-Gesetzgebung enthalten ist, darf zwar das EU-Biosiegel nicht tragen. Der Bundesgerichtshof hat aber 2012 geurteilt, dass für diese Produkte die Bezeichnung Bio trotzdem erlaubt ist, wenn sie sich in puncto Schadstofffreiheit und umweltfreundlicher Herstellung von den konventionellen Produkten deutlich abheben. Dass das bei Bio-Mineralwasser nach den Kriterien der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. der Fall ist, hatte das Oberlandesgericht Nürnberg-Fürth bereits bestätigt.

Wasserschutz geht jeden an

Wasser ein Luxus-Thema? Dieser Meinung kann man eigentlich nur sein, wenn man gutes Wasser für Luxus hält.
Insbesondere das Problem von Pestizidabbauprodukten in Trink- und Mineralwasser werden wir in wenigen Jahren flächendeckend und damit in allen Lebensmitteln, die Wasser enthalten, haben. Wir müssen also heute schon gegensteuern und die Qualität von morgen schützen.

Bio-Mineralwasser wird strenger kontrolliert als gesetzlich vorgeschrieben

Mineralwasser benötigt zwar eine amtliche Anerkennung und wird dazu umfassend kontrolliert. Aber nach der amtlichen Anerkennung liegt der Kontrollumfang im Belieben des Abfüllers – der Staat kontrolliert nur im Rahmen der allgemeinen Lebensmittelkontrolle. Um diese Lücke zu schließen, gelten für Bio-Mineralwasser sehr engmaschige Kontrollvorgaben.

Bio-Mineralwasser ist aus gutem Grund strenger

Es gibt zwar die Mineral- und Tafelwasserverordnung, in der Reinheit gefordert wird. Was das eigentlich genau bedeutet, ist juristisch sehr umstritten. Viele Menschen verstehen darunter, es dürften überhaupt keine messbaren Geringstmengen von Umweltschadstoffen enthalten sein. Das ist in unserer heutigen Welt eine Illusion: Spätestens seit den Ökotest-Mineralwasser-Tests von 2011 und 2013 und dem Test der Stiftung Warentest von 2014 ist allgemein bekannt, dass Pestizidabbauprodukte in Mineralwasser keine Ausnahme mehr sind.

Bio-Mineralwasser geht deshalb einen sehr strengen Weg. Hier wird durch zahlreiche und strenge Grenzwerte die Gefahr von Rückständen stark minimiert. Gleichzeitig wird von den Brunnenbetreibern Engagement im Kampf gegen die fortschreitende Brunnenvergiftung verlangt.

Bio-Mineralwasser enthält Mineralien aber weniger Schadstoffe

Bio-Lebensmittel enthalten nicht zwingend mehr Vitamine und Mineralien o. ä., aber prinzipiell weniger Schadstoffe.

Leitungswasser ist kein naturbelassenes Produkt und oft weniger rein

Leitungswasser ist zwar billiger als Mineralwasser und enthält manchmal auch Mineralstoffe. Aber da es meistens aus oberflächennahen Quellen gewonnen wird, enthält es oft auch viele Substanzen, die eigentlich nichts darin verloren haben. Manche Stoffe werden im Wasserwerk aus dem Grundwasser herausgefiltert oder durch chemische (Chlor, Ozon) und physikalische Methoden (UV-Bestrahlung) entfernt, anderen ist nicht beizukommen. Das Ergebnis ist ein Wasser, das alles ist, nur nicht naturbelassen.

Bio-Siegel müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen

Es ist typisch für die Geschichte der Bio-Gesetzgebung, dass dem EU-Siegel privatrechtliche Zertifzierungen vorausgehen: Bio-Wein wurde z. B. nach über 25 Jahren privater Zertifkate (z. B. „ecovin“) erst 2011 in die EG-Öko-Verordnung aufgenommen. Einen Biosiegel-Wildwuchs und auch „Schmalspur“-Bio-Mineralwasser darf es – auch im Interesse der Verbraucher – trotzdem nicht geben: Der ökologische Abstand zu konventionellen Produkten muss sichergestellt bleiben. Dafür werden der Markt und die Rechtsprechung sicherlich sorgen (vgl. BGH-Urteil zu Bio-Mineralwasser).

Unabhängige Fachleute definieren die Richtlinien für Bio-Mineralwasser

Die Kriterien wurden von einem Kreis unabhängiger Fachleute erarbeitet. Sie basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und betreffen die sechs Bereiche Nachhaltigkeit, Naturbelassenheit, Mikrobiologie, Chemie, gutes Lebensmittel und transparente Information. Interessierte Brunnen müssen die Kriterien mit Hunderten von Einzeluntersuchungen erfüllen, die zumeist strenger als die gesetzliche Mineralwasserverordnung bzw. sogar komplett neu sind, wie z. B. der Grenzwert für Uran.
Das Qualitätssiegel wird im Namen der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. von einer renommierten Bio-Kontrollstelle für jeweils ein Jahr verliehen; die Kontrollstelle kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Kriterien.

Bio-Mineralwasser garantiert Umweltschutz

Nein, denn mit dem Bio-Mineralwasser-Siegel verpflichten sich teilnehmende Mineralbrunnen in einem Ausmaß zu Umweltschutz, Wasserspar- und Wasserschutzmaßnahmen sowie zur Einhaltung sozialer Standards, wie es das bisher noch nicht einmal in der Bio-Branche gegeben hat.

Wer Bio-Mineralwasser kauft, unterstützt damit den Schutz unseres wichtigsten Lebensmittels z. B. durch Ökolandbau und trägt dazu bei, dass Mitarbeiter fair behandelt werden. Zudem sensibilisiert das Siegel Branche und Verbraucher für die Problematik.

Bio-Mineralwasser ist Engagement und Transparenz

Mit dem Qualitätssiegel Bio-Mineralwasser können Brunnen sich von der Konkurrenz abheben – aber nicht durch Verbrauchertäuschung, sondern durch mehr Transparenz. Denn bislang können nur Labore erkennen, ob ein Mineralwasser wirklich eine hohe Qualität besitzt.
Wir sind der Meinung, dass Konsumenten ein eindeutiges Siegel brauchen mit dem sie herausragende Mineralwasserqualität und nachhaltige Herstellung erkennen können. Und wir kämpfen für Bio-Mineralwasser, weil uns das Thema am Herzen liegt: Wasser ist und bleibt das wichtigste Lebensmittel für uns Menschen, deswegen müssen wir mit vereinten Kräften die Wasserressourcen für heutige und für zukünftige Generationen schützen.

rieser URWASSER
URALT. URGUT.